Das ehemals als Herren- und Kunstmühle bezeichnete Wasserkraftwerk liegt unmittelbar oberhalb der alten Fuldabrücke in Rotenburg. Der über 50 m lange Wehrkörper unterbricht die Fulda hier auf ihrer vollen Breite zwischen einer nicht mehr betriebenen Schleuse am linksseitigen und dem Krafthaus am rechtsseitigen Fuldaufer.
Für Fische wie Rotauge, Döbel, Brasse oder Lachs sowie für wirbellose Bewohner der Gewässersohle (Benthosorganismen) stellt die Wehranlage mit einer Höhendifferenz zwischen Ober- und Unterwasser von etwa 3 m ein unüberwindbares Hindernis dar.
Auf Grund der beengten Platzverhältnisse wurde die Anlage als technischer Fischaufstieg in Form eines Schlitzpasses geplant (Siehe Bild unten). Dabei wird die Höhendifferenz von etwa 3,0 m über 21 Becken abgebaut. Die vertikalen Schlitze in den Zwischenwänden sind so konzipiert, dass das Wasser innerhalb der Becken nicht zu schnell fließt und auch schwimmschwachen Arten der Aufstieg ermöglicht wird.
Nach einer Bauzeit von 10 Monaten wurde die Fischaufstiegshilfe im September 2009 in Betrieb genommen.
Planung: WAGU Kassel Ingenieurbüro
Herstellung: FREITAG & LAHME GmbH & Co. Bau und Sanierung KG